das Gespinst

Frau Gaya auf einem Straßenfestival in Löhne.

Wenn sich der Zuschauerkreis um das wollige Wesen schließt, welches einer Fabel entsprungen zu sein scheint, droht das Wollkleid zu platzen. Hände arbeiten sich durch's Gewirk und fordern das Publikum hilfesuchend auf tausende von kleinen bunten Wollknötchen zu lösen.

Zwei dünne Beine ragen aus flatterndem Röckchen, ein feines Jäckchen bedeckt die Schultern, eine rote Nase ziert das staunende Gesicht. Die Clownin Gaya ist geboren. Sie lädt die Zuschauer ein, im Wollnetzwerk mit ihr zu spielen. Kindheit und Greisentum geben sich die Hand - sie tanzen zusammen den sommerlichen Reigen. Wild dreht sich Gaya wieder in ihr warmes Wollkleid. Sie kehrt zurück in die Absonderlichkeit und vereint die Heiterkeit des Geistes mit dem Ernst des Stoffes.